Jülich Zitadelle vor dem Krieg

1.1 Luftaufnahme   DOSE                                       Schloss vor 1940

1.2 Ruine Schloss                                  Schloss nach 1944

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2.1 Osten                Ansicht von Osten

2.2 Süd Ost            Ansicht Süd / Osten

2.3 Süden  Ansicht von Süden (von der Stadt her)

Nor Ost          Ansicht von Nord / Osten

3.2 Luftbild Zitadelle

Luftbild der Zitadelle

Modell ist grüner Bereich

3.3 Süd Westen            Ansicht von Süd / Westen

4.1 Norden

Ansicht von Norden

4.2 Nord Westen

Ansicht von Nord  / Westen

4.3 Westen

Ansicht von Westen

 

 

Die Landesstände (Adel, Klerus, Städtevertretung) von Jülich-Kleve-Berg beschlossen 1538 einen Festungsbau zu errichten. 1547 brannte Jülich vollständig ab. Man beschloss nun großzügig eine Festung zu bauen. 1546 bat Wilhelm V. den Maximilian von Egmont ihm seinen Architekt Pasqualini zu einem Beratungsgespräch zu schicken. Pasqualini hatte sich 1545 mit der Idealanlage einer Stadt und der zugehörigen Festung befasst. Pasqualini zog 1548 nach Jülich und leitete den Bau der Festung, nachdem er einige Änderungen in seinem Idealplan vorgenommen hatte. Pasqualini selbst konnte den Bau nicht vollenden; die Vollendung von Festung und Schloss wurde von seinen Söhnen übernommen und 1562 beendet. Zu diesem Zeitpunkt war das Schloss aber nicht in der Idealform des Modells fertig. Der Westflügel mit den Türmen ist wahrscheinlich nie gebaut worden. 1719 erhielten die Türme an der Ostseite Walmdächer; die Arkaden wurden 1730 entfernt und einschneidende Änderungen am Ostflügel vorgenommen. Ab 1794 übernahmen die Franzosen die Anlage. 1804 ließ Napoleon aus Sicherheitsgründen die Turmspitzen entfernen.  1892 wurden  ein Teil von Nord- und Südflügel abgerissen, in den folgenden Jahren aber wieder aufgebaut und die Zitadelle vom  preußischen Staat übernommen.  Der Westflügel wurde ebenfalls abgerissen aber nur durch 2 bzw. 3 Fester breite Anbauten ersetzt. Dazwischen wurde die Küche für die Garnison gebaut. Alle  Neubauten sind in weißem Kratzputz im Gegensatz zu den Feldbrandziegeln der älteren Gebäude ausgeführt. Diese Gebäude dienten bis zum 2.Weltkrieg als Unteroffiziersschule.

Die Gebäude entlang der Festungsmauer hatten folgende Funktionen:   Süden > Wache und Gefängniszellen (früher Karzer genannt), Westen > Magazin (schon von Pasqualini gebaut und 1964 gesprengt), Beamtenwohnung (schon im Pasqualini-Modell angedeuted), älteres Nutzgebäude mit unbekanntem Zweck, Norden  > Wohnung, Schulgebäude und Küche für die Unteroffiziersschule, Hospital bis 1817 danach Kleiderkammer. Das Kapuzinerkloster in der Stadt wurde zum Garnisonslazarett), Osten > Lafettenhalle und Gartenhäuser im ehemaligen Garten.*

* v.Büren, Kupka,Eberhardt,WIKIPEDIA